Rebsorten in und um Ziegelanger

Weinhaus Zimmermann und seine Rebsorten

Hier stellen wir Ihnen die Rebsorten am Ziegelangerer Ölschnabel vor.

 

Weißweine

Der „Klassiker“: Müller-Thurgau

Los geht es mit dem Müller-Thurgau, einem „Klassiker“ unter den fränkischen Weißweinen. Sein Ursprung liegt in der Schweiz. Der Rebforscher Hermann Müller (aus dem Kanton Thurgau) brachte die Rebsorte 1882 in den Rheingau. Später war sich Müller unsicher, ob der Riesling oder der Silvaner als Elternrebsorte im Einsatz war, weshalb der Müller-Thurgau auch als „Rivaner“ bezeichnet wird. Vor 100 Jahren schwappte der Müller-Thurgau dann nach Unterfranken. In Lohr am Main ließ Hofrat Dr. August Dern 300 Rebstöcke dieser Art anbauen. Zu dieser Zeit sollte der Siegeszug des Müller-Thurgau beginnen. Bis heute nimmt die Rebsorte die größte Anbaufläche in Franken ein.

Weinlese in Ziegelanger

Ein Grund für die große Verbreitung liegt im Anbau selbst. Der Müller-Thurgau stellt an den klimatischen Verhältnissen und dem Boden keine hohen Ansprüche. Die Reben reifen früh im Jahr und bringen große Ertragsmengen ein. Wegen der geringen Säure gilt der Wein als mild und erfrischend. Wolfgang Zimmermann baut den Müller-Thurgau trocken aus und setzt auf gewohnte Bioqualität.

 

Der Neuzeitliche: Bacchus

Nicht minder beliebt bei unseren Gästen ist der Bacchus – auch „Frühe Scheurebe“ oder „Geilweilerhof“ genannt. In Franken nimmt die Kreuzung aus Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau rund 700 Hektar Anbaufläche ein. 1933 in Geilweilerhof (der Name verrät es) gezüchtet wurde die Rebsorte erst 1972 in die Sortenliste aufgenommen. Es handelt sich um eine frühreifende Rebsorte mit hohen Reife- und niedrigem Säuregrad. Lässt man den Bacchus reifen, kommt er fruchtig-aromatisch mit einer blumigen Note daher. Weinliebhaber schätzen den hellgelben Tropfen als leichten Sommerwein. Bei den Römern war der Bacchus übrigens der „Gott des Weines“ – schon damals stand der Name für Fruchtbarkeit. Mehr feinherb als fruchtig ist die „Frühe Scheurebe“, die wir in unserem Gasthaus ausschenken.

 

Der trockene Franke: Silvaner

Der Silvaner ist der dritte Weißwein im Bunde. Bereits im 17. Jahrhundert kam die Rebsorte von Österreich nach Deutschland. Im Donauraum nannte man ihn früher passenderweise „Österreicher“. Erstmals auf deutschem Boden gepflanzt wurde der Silvaner 1659 in Castell, später auch am Würzburger Stein. Sein Ziehvater: Alberich Degen, geboren in Zeil am Main und seines Zeichens Abt des Klosters Ebrach. Das Kloster pflegte Handelsbeziehungen nach Österreich und so trat der Silvaner seinen Siegeszug an. Der Frankenwein war geboren. Bis in die 1970er war der Silvaner die meistangebaute Rebsorte in Deutschland. In Franken hält man das Erbe von Alberich Degen nach wie vor in Ehren – rund 1.400 Hektar Anbaufläche sprechen für sich. Die feine Säure und die Kräuteraromen machen  den Silvaner der heutigen Generation aus. Wolfgang Zimmermann charakterisiert seine Ölschnabel-Kreation als „trocken und ausgewogen“.

Neugierig geworden? Dann überzeugen Sie sich selbst von unserem Biowein. Werfen Sie doch einen Blick in unsere Weinkarte und besuchen uns in Ziegelanger.

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